Was ist DHCP?
Das DHCP (=Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Protokoll zur Konfiguration der Netzwerkparameter in Client-Geräten durch einen zentralisierten Server.
Durch den DHCP-Server, der entweder ein Router oder ein anderes Gerät, welches immer mit dem Netzwerk verbunden ist, sein kann, werden IP-Adresse, Subnetzmaske, Gateway und DNS-Server an die Clients verteilt und zentral verwaltet.
Als DNS-Server kann dort entweder der Router oder ein externer DNS-Server eingetragen sein, welcher dann über den Gateway erreicht wird.
Dies hat den großen Vorteil, dass bei Änderungen am Netzwerkaufbau nur die Parameter im DHCP-Server angepasst werden müssen und dann die Clients automatisch die Informationen anpassen.
Zu beachten ist:
Damit keine IP-Konflikte auftreten, ist darauf zu achten, dass fest zugewiesene IP-Adressen im Netzwerk außerhalb des Bereiches, in dem der DHCP-Server Adressen zuweist, liegt.
Ein DHCP-Server wird sowohl in Heimnetzwerken, als auch durch Internetprovider verwendet, die den Routern aus ihrem Bereich eine IP-Adresse als WAN-Adresse zuweisen.
Kommunikation:
Der Vorgang der Kommunikation zwischen DHCP-Server und DHCP-Client läuft wie folgt ab:
- Der Client sendet eine Anfrage über die Broadcast-Adresse, um eine Verbindung zum Server aufzubauen
- Der Server antwortet auf die Anfrage mit Informationen zu den IP-Adressen
- Der Client fordert eine IP-Adresse an
- Der Server nimmt die Anfrage an oder lehnt sie ab und sendet eine entsprechende Rückmeldung
- Der Client nimmt die angebotene Adresse an oder fordert eine neue Adresse an
Zusätzlich zum Anfordern einer IP-Adresse kann ein Client auch eine Anfrage zum Entfernen der IP-Adresse senden.
Wenn ein Client so eingestellt ist, dass er eine IP-Adresse über DHCP zugewiesen bekommen soll, aber im Netzwerk kein DHCP-Server gefunden werden kann, erhält der Client eine Adresse aus dem APIPA-Bereich (169.254.0.0/16) und kann dort als Failover mit anderen Geräten, die ebenfalls keine DHCP-Client-Adresse bekommen haben, kommunizieren.